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Rheinländer und Zwerg-Rheinländer bei den Sonderschauen 2019
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Rheinländer und Zwerg-Rheinländer bei den Sonderschauen 2019

Rheinländer

Zur Westdeutschen Junggeflügelschau in Hamm erschienen 14 Rheinländer in den Farbenschlägen schwarz, rebhuhnhalsig und silberhalsig. Die 2,2 Schwarzen verkörperten ebenso wie die 2,2 Rebhuhnhalsigen (alle aus der Zucht von Günter Kirstein) alle wesentlichen Rassemerkmale. Es fehlte jedoch ein wenig das Spitzentier, so dass sie sich überwiegend im sg-Bereich bewegten. Sehr gut gefallen konnten im Schnitt die 2,4 Silberhalsige von Alexander Mehring. Verdient herausgestellt wurde eine 0,1 mit hvLVE.

Die Hauptsonderschau Frankenau war eine einzige, große Enttäuschung. 48 Rheinländer dürfen nicht unser Anspruch sein. Es wurden sechs Farbenschläge gezeigt. Die Schwarzen wurden von nur zwei Züchtern, Kurt Reif und Jürgen Käßner vorgestellt. Die Qualität der ausgestellten Tiere war sehr ordentlich und es gab keinen Ausfall. Zweimal v für Jürgen Käßner, 2mal hv für Kurt Reiff. Die 1,1 gezeigten Weißen waren typisch, aber noch sehr jung. Gleiches gilt für die Gesperberten. Helfried Kost stellte als alleiniger Aussteller die Blau-gesäumten vor, es war eine geschlossene Kollektion, ohne Ausfälle, in der Spitze mit hv für eine 0,1. Die Rebhuhnhalsigen haben wir schon besser gesehen, es war eine große Streuung in der Qualität. Hier muss an mehr Gleichmäßigkeit gearbeitet werden. Hv auf einen 1,0 für Walter Schock. Den Abschluss bildeten die Oangehalsigen. Diese waren, den Zuchtsand entsprechend, ordentlich und es gab hv für Frank Günter.Durch Abwesenheit glänzten Silberhalsig und Weiß-schwarzcolumbia.

Die Ehrenbänder erhielten die Zfr. Jürgen Käßner, Helfried Kost, Walter Schock und Frank Günter.

In Leipzig gab es einige Unzulänglichkeiten was die Organisation betraf und hier muss ich schon von einer gewissen Arroganz der Ausstellungsleitung sprechen. Daher sollten wir uns nach diesen Vorkommnissen überlegen, ob wir dort noch einmal eine Sonderschau anschließen. Es wurden 95 Rheinländer gezeigt, dies ist recht ordentlich aber auch nicht überragend. Die Farbenschläge waren bis auf Orangehalsig und Weiß-schwarzcolumbia alle vertreten. Begonnen wurde, wie immer, mit den Schwarzen. Hier erreichte die Hahnenklasse, was den Durchschnitt betrifft, nicht die Qualität, die wir schon hatten. Es muss wieder an der Verbesserung des Typs und der Oberlinie gearbeitet werden Die herausgestellten Tiere von Sebastian Latour, (v) sowie Wolfgang Bergs (hv), konnten überzeugen. Die Hennen konnten nur in der Spitze den Ansprüchen voll gerecht werden. Auch hier fehlte teilweise der Typ und die Kopfpunkte, speziell die Ohrscheiben, entsprachen nicht unseren Vorstellungen. Hv für Sbastian Latour. Bei den Weißen und den Gespeberten war die Schaufertigkeit noch nicht erreicht. Die Anlagen versprechen aber einiges für die Zukunft. Die Blau-gesäumten waren in der Qualität unterschiedlich. Leider konnte sich der Obmann bei der hv-Henne von Helfried Kost nicht zu mehr durchringen. Die Kennfarbigen sind auf einem guten Weg; es muss aber unbedingt auf eine größere Verbreitung dieser schönen Farbe hingearbeitet werden. Die Rebhuhnhalsigen waren mit 28 Tieren angetreten. In Form und Typ entsprachen die meisten unseren Vorstellungen. die Spitzen zeigten Walter Schock (1,0 hv), Sebastian Latour und Dieter Probst (0,1 hv). Was mir hier aufgefallen ist: wir müssen wieder verstärkt auf die Farbe achte, es waren Tiere mit Vorsaum und Goldton vertreten. Den Abschluss bildeten die Silberhalsigen. Alexander Mehring stellte ein geschlossen Kollektion vor ohne große Ausfälle, allerdings fehlte auch die Spitze der vergangenen Jahre.

Walter Schock

 

Zur Deutschen Junggeflügelschau und Nationalen Bundessiegerschau in Hannover erschienen incl. Sichtung 27 Rheinländer. Die Bewertung nahm Sonderrichter Harald Böggemeier vor. Der Auftakt bestand aus 2,3 Schwarzen. Sie konnten alle in den sg-Bereich gelangen und zeigten die gewünschten Rechteckformen. Herausstechend war der hv-Hahn mit beeindruckender Federbreite im Schwanzaufbau von Josef Wilbers. Ihnen folgten 2,0 Blau-gesäumte, die in Farbe, Saum und Kopfpunkten überzeugten (hv – Josef Wilbers). Den drei Hennen hingegen wurde teils eine deutlichere Säumung gewünscht. Außerdem gehört ein einheitlicher Größenrahmen zum Gesamtbild, eine sehr zierliche Henne musste deshalb auf g 92 abgestuft werden. In Puncto waagrechter Haltung und Standhöhe konnten wiederum alle Vertreter gefallen. Zurecht erhielt der gesperberte Hahn die Höchstnote, zeigte er doch parallele Linien und eine typische Sperberung. Außerdem muss der fein geperlte Rosenkamm gelobt werden, welcher die teilweise recht groben Kopfpunkte der letzten Jahre in den Schatten stellt. Leider konnten die beiden Hennen nicht ganz mithalten. Die Sperberung hätte hier weniger verwaschen sein sollen. Insgesamt sei noch auf die Flügelhaltung hingewiesen, da diese nicht immer die geforderte waagrechte Linie im parallelen Verlauf zu Ober- und Unterlinie bildet (vSB Josef Wilbers). Unter den 2,3 rebhuhnhalsigen fand sich das zweite v. Diese Henne stach förmlich aus der Kollektion mit prima Körperlänge, Schwanzwinkel und -aufbau, sowie herausragendem Typ. Auch farblich gab es da nichts zu meckern. Die Hähne konnten ebenfalls farblich sehr überzeugen, müssen aber im Vorkamm gefüllter werden. Was als kleine Mulde anfängt und schnell übersehen wird, vererbt sich und wird schnell zur Kammfurche! (vMB Josef Wilbers). Den Abschluss bildeten 1,2 im Farbschlag silberhalsig. Die sg95-Henne war schon ein ganz schickes Tier, doch in dieser Variante in noch viel züchterische Arbeit gefragt. Es gilt beispielsweise nach wie vor die gewünschte Standfreiheit der anderen Farbschläge zu erreichen. Ein Rheinländer muss leicht Schenkel zeigen. Die Farbe und Zeichnung wiederum konnte sich durchaus sehen lassen. Den Abschluss bildeten 2,2 Blau-silberhalsige in der Sichtung.

Linus Brenner

 

Zwerg-Rheinländer

Die erste Sonderschau fand anlässlich der Westdeutschen Junggeflügelschau in Hamm statt. Hier stellten sich insgesamt 58 Zwerge in den Farben schwarz, weiß, blau-gesäumt, gesperbert und kennfarbig dem Preisrichter Friedrich Wilhelm Brüggemann. Die schwarzen Hähne sollten mehr Unterlinie zeigen, im Stand nicht freier sein und eine intensiver dunkelbraune Augenfarbe haben. Der vEB-Henne von Robin Kachel wünschte ich am Samstag ein festeres Bauchgefieder. Hochstehender Kammdorn wurde bei beiden Geschlechtern moniert. Die sechs Weißen – alle von Sascha Böggemeier - gefielen mir sehr, eine Henne erhielt auch verdient die Note v. Dem weißen Hahn hätte ich die Note sg gegönnt. Bei den drei blauen musste die Säumung klarer und deutlicher sein. Unter den 22 Gesperberten befand sich kein überragendes Tier. Bei beiden Geschlechtern sollte die Sperberung besser und weniger Messing vorhanden sein. Die Hennen hätte eine bessere Ohrscheibensubstanz haben müssen. Am Schluss standen sechs Kennfarbige, wobei die Hähne farblich überzeugten, einer 0,1 fehlte die nötige Flockung.

Es folgte unsere Hauptsonderschau in Frankenau. Um es gleich zu sagen, das magere Meldeergebnis von nur 85 Tieren konnte überhaupt nicht überzeugen. Wir hatten in der Vergangenheit z.T. über 500 Zwerg Rheinländer bei einer HSS. Über den Grund für eine derart schwache Beteiligung lässt sich nur mutmaßen. Ich kann nur hoffen, dass in den kommenden Jahren eine bessere sprich höhere Meldezahl erreicht werden kann. Die 47 Schwarzen wurden von Walter Schock (1,0) und Gerd Thiemeyer (0,1) bewertet. Josef Quatmann erreichte bei den Hähnen zwei mal v und bei den Hennen ein mal v und zwei mal hv. Karl-Heinz Stöcker präsentierte eine weitere v-Henne- und zudem eine hv-Henne. Hermann-Josef Schier erhielt insgesamt vier mal die Note hv. Wie schon auf anderen Schauen hätte ein Teil der Hähne mehr Schwanzwinkel und mehr Körpertiefe zeigen sollen. Die sogenannten Andersfarbigen habe ich bewertet. Die Blau-gesäumten von Wolfgang Obermeier waren wieder eine Augenweide. Eine ganz tolle Henne erhielt verdientermaßen die Note v. Bei den fünf Gesperberten erreichte eine Henne von Armin Six die Note hv. Bei den rebhuhnhalsigen Hähnen- alle von Robert Benad - konnte nur ein Hahn mit sg 95 überzeugen. Bei den Hennen gab es ein hv. Vollere Unterlinien, mehr Schwanzwinkel und breiterer Schwanzansatz hätte der Mehrzahl der Tiere besser zugestanden. Es folgten fünf Silberhalsige mit einem hv für Babett Benad. Den Schluss bildeten in der AOC-Klasse sechs blau-rebhuhnhalsige. Hier ist noch Zuchtarbeit nötig.

Die Ehrenbänder gingen an die Zfr. Josef Quatmann, Karl-Heinz Stöcker, Hermann-Josef Schier, Wolfgang Obermeier und Armin Six.

Die nächste Sonderschau war der Lipsia in Leipzig angeschlossen. Hier wurden insgesamt 134 Zwerge gezeigt, also mehr als auf der HSS in Frankenau. Bei einem solchen Ergebnis frage ich mich erneut, weshalb in Frankenau nicht mehr Tiere standen.

73 schwarze Zwerge und sieben Silberhalsige wurden mir zur Bewertung übertragen. Bei den Hähnen gab es die Note v für Fabian Spangenberg sowie hv für Richard Hahn (zweimal) und Diethelm Schröer. Wie schon auf den anderen Schauen in diesem Jahr gab es hier wieder Wünsche nach mehr Schwanzwinkel und besseren Ohrscheiben. Einige schöne Hähne mussten mit der Note sg 95 vorlieb nehmen. Ich musste mit der Note hv haushalten, weil ich neben den Preisen der Ausstellungsleitung nur einen SE und somit nicht genug Ehrenpreise hatte, dazu später noch mehr. Bei den Hennen gab es einige mit dunklen Gesichtern und dünnen bläulichen Ohrscheiben, zwei Hennen zeigten schon deutliche Sporen. Diese Fehler wurden mit der Note g bewertet. Sehr schöne Hennen stellten die Zfr. Hermann-Josef Schier (v und dreimal hv) und Richard Hahn (v und zweimal hv). Einige hv-verdächtige Hennen mussten wie schon einige Hähne mit sg 95 zufrieden sein. Am Samstag habe ich dann in Leipzig im Gespräch mit Richard Hahn erfahren, dass er mehrere Preise - darunter auch fünf SE - gestiftet hatte, welche aber nicht auf meiner Preisliste vermerkt waren. Hätte ich die Preise zur Verfügung gehabt, wären für die Zfr. Hermann-Josef Schier und Richard Hahn noch höhere Punktzahlen möglich gewesen und somit auch Aussichten auf die Siegerkollektion des VZV. Dieser Umstand hat auch bei mir viel Ärger ausgelöst, denn ich hätte die Siegerkollektion auch unseren Züchtern gegönnt. Die sieben Silberhalsigen waren von sg-Qualität, eine Henne stach mit hv von Eberhard Arndt heraus. Die blauen Zwerge hat PR-Kollege Walter Schock bewertet. Die Tiere von Wolfgang Obermeier stachen vor allem mit der richtigen Form und klarem Saum heraus. Ein Hahn war zu groß. Der Großteil der Hennen hatte eine richtige Saumanlage. Die Gesperberten und Rebhuhnhalsigen hat Johannes Sack bewertet. Bei den Gesperberten errang ein Hahn von Wilhelm Prinz die Note v, insgesamt nur ein g-Tier in dieser Kollektion. Wünsche gab es hier nach einer reineren Farbe. Die Rebhuhnhalsigen zeichneten sich durch die richtige Grundfarbe aus. Ein Hahn war zu groß. Einigen Hennen wurde eine zartere Rieselung gewünscht. Hier wurde kein Tier besonders mit der Note v oder hv herausgestellt. Deutsche Meister wurden: Richard Hahn auf Schwarze, Wolfgang Obermeier auf Blau-gesäumt und Eberhard Arndt auf Silberhalsig.

Josef Quatmann

 

Als letzte Großschau des Jahres präsentierte sich die Deutsche Junggeflügelschau und Nationale Bundessiegerschau in Hannover in schon fast weihnachtlichem Glanz. 72 Zwerg-Rheinländer in leider nur 4 Farbschlägen waren ein Juwel dieser tollen Darbietung. Wurden in den zurückliegenden Jahren oft höhere Beschickungsstückzahlen als heute erreicht, so können wir feststellen, dass diese Entwicklung besonders zu Lasten der schlechteren Tiere geht. Unsere Züchter sind nicht mehr bereit, besonders auch auf Grund der stark gestiegenen Standgeldpreise, eine breite Palette ihrer Zucht zu den Schauen zu schicken, sondern beschränken sich bei der Meldung auf ihre Spitzentiere. 20 Schwarze Hähne eröffneten den Reigen einer tollen Zwerg-Rheinländerkollektion. Es ist natürlich für einen Preisrichter sehr schwer, eine derartige Truppe zu bewerten. Wenn Forderungen wie: gestreckte Rechteckform, waagerechte Körperhaltung, mittelhoher Stand, lackreiches Gefieder, weiße glatte Ohrscheiben oder mittelgroßer, feingeperlter fest aufsitzender Rosenkamm bei den meisten ausgestellten Tieren vorhanden sind, geht es zu den Feinabstimmungen. Hierbei kommen wir als Preisrichter oft in einen Bereich, in dem die Kondition der Tiere oder die Käfiggewöhnung etc. eine große Rolle spielen und sich im Laufe der Schau ändern können. Beachtenswert ist auf jeden Fall, dass wir bei soviel Ausgeglichenheit unsere Aufmerksamkeit dem Gewicht einiger Tiere widmen sollten. Wir werden bei unseren Tieren nie erreichen, dass die Hähne und Hennen auf ein Gramm genau das geforderte Gewicht unserer MB erreichen. Das Überschreiten dieser Vorgabe sollte sich in einem angemessenen Rahmen befinden. Die in den letzten Jahren erfolgte Anhebung durch den BZA diente dazu, Tiere, die zu einer großen Gewichtsüberschreitung neigten, auf unser Normmaß zurückzuholen. Die vorgenannten Forderungen beziehen sich natürlich nicht nur auf die Hähne sondern auf die gesamte Kollektion. Die 1,0 wurden von einem in Größe und allen weiteren Hauptrasseattributen vollendeten 1,0 von Diethelm Schröer, der als Auszeichnung vSB bekam, angeführt. Weitere Hähne von Hermann-Josef Schier, Richard Hahn und Diethelm Schröer erhielten die Note hv. Dass noch drei Hähne nur knapp an vorgenannter Hürde scheiterten und mit sg95 bewertet wurden, unterstreicht die Klasse dieser starken Truppe. Die 34 schwarzen Hennen boten ein ähnliches Bild wie die Hähne. Eine in allen Belangen vorzügliche 0,1 von Richard Hahn erhielt mit der Note v das MB. Weitere Hennen von Hermann-Josef Schier (zweimal hv), Richard Hahn (hv) und Diethelm Schröer (zweimal hv) hielten sehr engen Anschluss an das Spitzentier. Dass noch 14 Hennen sehr knapp an dem oberen Notenspektrum scheiterten und sg95 erhielten, unterstreicht erneut die hohe Qualität dieser tollen Kollektion. 2,3 Blau-gesäumte zeigten ebenfalls die in den letzten Jahren erfolgte Steigerung ihres Zuchtstandes. Einem 1,0 von Andreas Arndt (hv) versagte ein kleiner Wunsch die Höchstnote. Bei den Hennen das gleiche Bild. Andreas Arndt präsentierte uns eine prächtige 0,1, die nur äußerst knapp an der Höchstnote scheiterte und zu Recht die Note hv erhielt. Die weiteren Tiere konnten sich im mittleren sg-Bereich behaupten. 3,4 Rebhuhnhalsige bestätigten den züchterischen Aufwärtstrend. Bei den Hähnen konnte keiner die Hürde zum oberen Notenspektrum überspringen. In einem Fall mussten Farbeinlagerungen im Brust- und Schenkelbereich moniert werden. Bei den Hennen zeigte uns Andreas Arndt eine sehr feine 0,1 (hv), die mit ihrem rechteckig-gestreckten Körper den Typ einer tollen Zwerg-Rheinländerhenne verkörperte. Ein leichter Wunsch in der Rieselung versagte ihr die Höchstnote. Alle anderen 0,1 konnten im sg-Bereich abgestuft werden.

Den Abschluss meines Bewertungsauftrages bildeten 2,4 Silberhalsige. Hier hatte unser Altmeister Eberhard Arndt wieder einige Besonderheiten aus dem Hut gezaubert. Es zeigte sich schon der erste Hahn in einer tollen Verfassung. Ein kleiner Wunsch versagte diesem 1,0 die Höchstnote, er erhielt hv. Der zweite Hahn musste sich wegen fehlender Gefiederfertigkeit mit der Note g92 begnügen. Drei Hennen konnten sich im mittleren sg-Bereich behaupten, während die letzte alle Voraussetzungen für das Erringen der Höchstnote erfüllte und das BB erhielt.

Gerhard Thiemeyer

 

Gruppenschauen

Eine Woche nach der HSS fand die Gruppenschau für Zwerg-Rheinländer in Seehausen statt, wo genau 100 Tiere präsentiert wurden. Hier gab es viele hohe Noten und besonders viele gestiftete Preise. Die schwarzen Hähne und Hennen wurden von den PR-Kollegen Hartmut Schadenberg und Steffen Falke bewertet. V-Hähne stellten Richard Hahn und Burkhard Witte. Mir ist bei den Hähnen besonders aufgefallen, dass ein Großteil unbedingt mehr Schwanzwinkel und mehr Körpertiefe hätte zeigen müssen. Einigen Hennen wünschte ich eine festere Kammdornlage, weißere festere Ohrscheiben, zudem eine vollere Unterlinie und farblich sattere Handschwingen. Bei den Hennen erreichte Richard Hahn zwei mal die Note v. Die Weißen, Blau-gesäumten und Rebhuhnhalsigen habe ich bewertet. Die weißen Hähne hatten starken gelben Anflug. Bei den weißen Hennen überragte eine v-Henne von Ingo Sengewald. Bei den fünf Blau-gesäumten sollte die Säumung klarer sein. Ein dunkles Gesicht führt immer zur Note g. Bei den 23 Rebhuhnhalsigen gab es g-Noten für unvollständiges Sattelgefieder, sehr schwach ausgebildete Kammdorne und grobe Kammstruktur. Mehreren Hennen wünschte ich eine zartere Rieselung und weniger Flitteransatz. Hv erreichte eine 0,1 von Klaus Sauter, bei der die Kammfront gefüllter sein sollte. Die 4 Silberhalsigen wurden von Zfr. Hartmut Schadenberg bewertet. Eine 0,1 von Michael Peters wurde mit hv bewertet.

Die Ehrenbänder der Gruppe erhielten die Zfr. Richard Hahn, Burkhard Witte, Josef Quatmann, Ingo Sengewald und Klaus Sauter.

Josef Quatmann

Die Schau der Gruppe Thüringen war der Landesschau in Erfurt angeschlossen. Hier zeigten sich 23 Rheinländer und 69 Zwerg-Rheinländer. Von den 8,11 gemeldeten großen Schwarze waren nur 14 Tiere erschienen.Diese überzeugten besonders in den Kopfpunkten. Wünsche bestanden bei den Hähnen nach mehr Rückenlänge. Holger Kaps erhielt hv auf eine 0,1 und würde Thüringer Landesmeister. Erfreulich die Präsenz von 2,2 Kennfarbigen, wenngleich hier noch viel Zuchtarbeit nötig ist. Herausgestellt wurde eine 0,1 mit sg95.

Auf extrem hohem Niveau 8,15 schwarze Zwerge. In der gesamten Kollektion wurde nur einmal die Note gut vergeben. Mit v wurde eine 0,1 von Wernder Pfeßdorf ausgezeichnet, zweimal hv ging an Fabian Spangenberg, was die Thüringer Landesmeister nach sich zog. Dieses Niveau setzte sich in der Jugendgruppe fort, wo Jonas Schaumburg 4,5 ausstellte, zweimal hv erreichte und Thüringer Jugend-Landesmeister wurde. 1,3 Weiße zeigten gute Anlagen, hätten jedoch in der Kastenform ausgeprägter sein können. Die Hähne der 6,12 Blau-gesäumte waren schon am oberen Größenlimit. Besonders bezüglich der Kopfpunkte sowie des Farb-und Zeichnungsbildes konnten die Tiere überzeugen. Thomas Märten erreichte hv und wurde Thüringer Landesmeister. Eine schöne Kollektion bildeten die 3,6 Rebhuhnhalsigen. Matthias Schlegel erhielt hv für eine 0,1. Nicht wirklich überzeugen konnten die 2,4 Silberhalsigen. Zwar waren Farbe und Zeichnung in Ordnung, doch bestanden Defizit bezüglich der Form.

 

Fabian Spangenberg


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Schauberichte aus dem Jahr 2018
Rheinländer und Zwerg-Rheinländer in der
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Rheinländer und Zwerg-Rheinländer in der Schausaison 2018

 

Neben unserer Hauptsonderschau in Schopfloch führten wir 2018 zwei weitere Sonderschauen, in Hannover und Leipzig, durch. Hinzu kamen verschiedene Gruppenschauen, die von den Gruppen eigenverantwortlich ausgerichtet wurden.

 

Hauptsonderschau in Schopfloch

 

Bereits zum fünften mal richteten die Züchter der Rheinländer und Zwerg-Rheinländer ihre Hauptsonderschau in die Wörnitzgrundhalle in Schopfloch aus. Diesmal gemeinsam mit den SV der Züchter der Augsburger und Zwerg-Augsburger sowie der Vorwerkhühner und ZwergVorwerkhühner. Besonderer Dank gebührt erneut dem bewährten AL-Team um Jürgen Reuter und Reinhold Treu für die gewohnt professionelle und perfekte Durchführung der Schau.

 

Erschienen waren 84 Rheinländer und 150 Zwerg-Rheinländer, die von unseren SR Walter Schock, Ingo Dietrich, Armin Menzel und Johannes Sack bewertet wurden. Erstmals führten wir anlässlich der HSS eine Powerpoint-Präsentation, geleitet von unserem Zuchtwart Walter Schock und dem Vorsitzenden Armin Six vor, in der die Rassemerkmale der Rheinländer und Zwerg-Rheinländer dargestellt und aktuelle Fragen zur Bewertung diskutiert wurden. Auf diese Weise wollen wir schrittweise eine Vereinheitlichung der Kritikgestaltung und speziell der Abstufung der einzelnen Merkmale herbeiführen.

 

Rheinländer 8,19 Schwarze machen eindringlich deutlich, dass der Hauptfarbenschlag an massiv Zuchtbasis verloren hat. Dies ist besonders insofern bedrohlich für die Rasse, da die Schwarzen die Grundlage der Rheinländerzucht bilden, auf der alle später erzüchteten Farbenschläge aufbauen. Die gezeigten Tiere waren zum Teil noch unfertig in der Entwicklung und speziell im Abschluss noch nicht ausgereift. Einigen fehlte es an Unterlinie, z.T. auch einer festen Feder im Schwanz. Wünsche bestanden zudem nach einer besser ausgeprägten geraden Rückenlinie und korrekterer Zehenstellung. Leicht verbessert waren die Rosenkämme, wenngleich das Problem fehlender Substanz im Vorderkamm noch nicht völlig gelöst ist. Gleiches gilt für die Ohrschieben der Hennen, denen es z.T. immer noch an Größe, Dicke und Reinheit fehlte. V EB erhielt eine 0,1 von Holger Kaps, mit hv wurde ein Hahn von Jürgen Käßner ausgezeichnet.

Die Hennen der 4,8 Blau-gesäumten zeigten bis auf wenige Ausnahmen (schwacher Saum, moosige Feder) eine gute Farbe und Zeichnung, hätten jedoch etwas mehr Körpermasse haben können. Die farblich ebenfalls gefallenden Hähne sollen nicht höher stehen. V erhielten Gerd Pöge auf 1,0 (LVP) und Helfried Kost auf 0,1 (Frankenband).

Die 3,1 Gesperberten waren noch jung und nicht ausgereift, es fehlte die Körpergröße. Der Schwanzaufbau der Hähne zeigte sich verbessert, die Sperberung hätte etwas markanter sein können. Mit sg94 EB wurde ein Hahn von Walter Schock herausgestellt.

Die Hennen der 6,10 Rebhuhnhalsigen zeigten sich deutlich besser als die Hähne, die besonders im Schwanzaufbau Wünsche offen ließen. Die Kopfpunkte konnten durchweg überzeugen, speziell bei der Augenfarbe waren Verbesserungen erkennbar. Wünsche bestanden noch bezüglich der Nervzeichnung der Hennen sowie dem Schaftstrich im Halsbehang. V EB und hv gingen an Hennen von Christian Kretschmer, ein weiteres hv an eine 0,1 von Walter Schock.

Die 4,7 Orangehalsigen waren durchweg zu jung und somit, vor allem im Halsgefieder, noch unausgereift. Vielen Tieren fehlte es an Standhöhe und Kastenform. Spitzentier war eine Henne von Frank Günther mit sg95 EB.

Etwas zu gedrungen waren die 2,5 Silberhalsigen. Auch fehlte es den 1,0 an Körperlänge. Farblich verbessert präsentierten sich die Hennen, auch die Kopfpunkte konnten gegenüber dem Vorjahr verbessert werden. Eine sehr schöne 0,1 zeigte Armin Menzel mit v EB.

Den Weiß-schwarzcolumbia (2,2) fehlt nach wie vor die Zuchtbasis. Die Hennen konnte besser gefallen als die Hähne und bewegten sich beide im sg-Bereich. Der neu anerkannte Farbenschlag Kennfarbig wurde leider nicht präsentiert, die Käfige der Blausilberhalsigen in der AOC-Klasse blieben leer.

 

Zwerg-Rheinländer

Die 24,54 Schwarzen präsentierten nicht ganz das ausgeglichen hohen Niveau der Vorjahre. Einige Hähne hätten eine waagerechtere Haltung und mehr Unterlinie zeigen sollen, um das Ideal der Backsteinform im Verhältnis 8:5 zu verkörpern. Dies betraf ebenso einen Teil der Hennen, wenngleich weniger ausgeprägt. Wünsche wurden bei beiden Geschlechtern nach einer intensiveren Augenfarbe, substanzvolleren, glatteren und reineren Ohrscheiben und markanterem Schwanzwinkel geäußert. Nur wenige Tiere bewegten sich am oberen Größenlimit. Herausragend bei den Hähnen ein 1,0 von Richard Hahn mit v EB. Auf vergleichbarem Niveau, lediglich nicht völlig ausgreift im Abschluss, folgte ein Hahn von Karl-Hein Stöcker (hv Teller), aus dessen Zucht ein weiterer mit hv bewerteter 1,0 stammte. Bei den Hennen wurde die Höchstnote an Karl-Heinz Stöcker (EB), Josef Quatmann und Michael Seide (beide Frankenband) vergeben. Hv erhielten 0,1 von Josef Quatmann (2 x) und Richard Hahn.

13,23 Blau-gesäumte konnten bezüglich der Form hohe Ansprüche erfüllen. Die hier bei den Schwarzen geäußerten Wünsche traten bei den „Blauen“ weitaus weniger in Erscheinung. Vorhanden war auch der deutliche Schwanzwinkel, der bei einigen Tieren nicht ausgeprägter sein sollte. Farblich hätten einige Tiere etwas intensiver und markanter im Saum sein können. Weitere Wünsche betrafen die Lage und den Verlauf des Kammdornes. Die Hähne wurden angeführt von zwei 1,0 aus der Zucht von Wolfgang Obermeier, darunter ein Althahn mit auch im zweiten Jahr optimal ausgeprägten Rassemerkmalen. Auch bei den Hennen stellte Wolfgang Obermeier die Spitzentiere mit v EB, v Teller und 2 x hv.

Gesperberte erschienen mit 5,5 Tieren aus drei Zuchten. Figürlich konnten besonders die Hennen gefallen, bei den Hähnen fehlte teils die waagerechte Haltung und notwendige Brusttiefe. An Farbe und Zeichnung gab es wenig auszusetzen, zuweilen wurden reinere Ohrscheiben der Hähne gewünscht. Die Spitzentiere stellten mit sg95 Gerd Pöge und Ingo Dietrich.

8,8 Rebhuhnhalsige präsentierten sich ähnlich wie in den Vorjahren. Während die gleichmäßig schwarze Brustfarbe der Hähne ebenso wie deren Flügellage weiterhin verbessert werde konnten, bestanden nach wie vor Wünsche nach gestreckterem Körper, vollerer Unterlinie und gleichmäßigerer Halsfarbe. Bei den Hennen ist die Rieselung noch zu verbessern. Mit v wurden Hennen von Klaus Sauter (EB) und Manfred Schaub (Frankenband) ausgezeichnet. Ebenso wie bei den Rebhuhnhalsigen fehlte bei den 2,4 Silberhalsigen eine jeweilige Spitzenzucht. Trotzdem konnten die gezeigten Tiere sehr gut gefallen, speziell was die formlichen Attribute betrifft. Den Hähnen war eine festere Flügellage zu wünschen, beiden Geschlechtern dickere und glattere Ohrscheiben. Spitzentier der Kollektion war eine 0,1 mit hv EB von Michael Peter.

Die 1,3 Blau-rebhuhnhalsigen in der AOC-Klasse näheren sich sukzessive dem angestrebten Größenrahmen an. Dem Hahn fehlte der markante Schwanzwinkel, bei den Hennen wurde eine 0,1 von Christian Kretschmer mit sg 95 Teller herausgestellt, der lediglich etwas mehr Blüte fehlte.

 

Deutsche Junggeflügelschau in Hannover

 

Leider wurden in Hannover nur zwei der drei von uns vorgeschlagenen Preisrichter verpflichtet, obwohl dies in Anbetracht der Tierzahl durchaus möglich gewesen wäre. Als Folge davon lagen beide über der im Normalfall angesetzten Tierzahl, zumal sie z.T. noch andere Rassen bewerten mussten. Wir hätten es daher sehr begrüßt, wenn man von Seiten de AL vor der PR-Einteilung auf uns zugekommen wäre.

 

Rheinländer

91 Rheinländer standen zur Bewertung. Den Anfang machten 6,11 Schwarze. Eine formvollendete Kollektion präsentierte Sascha Böggemeier, der eine mit v BB prämierte Henne zeigte. Hinzu kamen noch ein hv-Hahn und eine hv-Henne, bei denen nur kleine Wünsche die Höchstnote verhinderten. Sascha wurde verdient Deutscher Meister. Bei dem formlich schön ausgeprägten Hahn von Josef Wilbers war die 2. Hauptsichel noch nicht genügend ausgebildet, so dass „nur“ die Note sg 94 vergeben werden konnte. Einzelne Tiere zeigten violette oder bronzene Streifen auf den Flügeldecken oder in den Besichelung, die nur die Note g nach sich ziehen konnten.

Die 4 Blau-Gesäumten konnten leider nicht überzeugen.

Bei den Gesperberten zeigte wieder einmal Josef Wilbers formlich und farblich überzeugende Tiere, wobei eine Henne mit der Note v ausgezeichnet wurde.

Von hoher Qualität präsentierten sich die 10,16 Rebhuhnhalsigen, und hier speziell die Hennen, bei denen nur einmal die Note g vergeben wurde. Andreas Arndt zeigte den schönsten Hahn mit hv. Einige Hähne konnten wegen lila Streifen lediglich die Note g erhalten. Christian Kretschmer erhielt auf eine sehr schöne Henne v MB, während Günter Kirstein 2 hv-Hennen präsentierte und Deutscher Meister wurde. Den Hennen war teils mehr Schwanzwinkel und eine zartere Rieselung zu wünschen.

Bei den 1,3 Blau-rebhuhnhalsigen konnte eine Henne von Michael Wachsmann mit sg 95 gefallen.

Die 4,8 Silberhalsigen hatten nicht die Qualität des Vorjahres. Lediglich eine überzeugende Henne von Alexander Mehring erhielt hv 96. Auch hier offenbarten sich Probleme mit lila Streifen in den Flügelbinden und in der Besichelung.

Die 2,3 Weiß-schwarzcolumbia überzeugten noch nicht; hier ist noch viel Zuchtarbeit nötig. Ein Hahn mit einem leicht krummen Rücken wurde mit b bewertet.

3,6 Orangehalsige konnten nur bedingt gefallen. Ein ansonsten recht schöner Hahn musste wegen sehr unreiner Farbe in den Flügelbinden und der Besichelung mit der Note g 91 vorlieb nehmen. Weitere Hähne hatten lila oder bronzene Streifen.

1,2 Blau-silberhalsige erschienen in der AOC-Klasse. Die beiden Hennen wurden mit sg 94 bewertet, der Hahn mit g 92. Als grundsätzliches Problem trat in fast allen Farbenschlägen eine unreine Farbe mit lila oder bronzenen Streifen auf. Hierauf sollen wir in Zukunft verstärkt achten. 

 

Zwerg-Rheinländer

Bei den 89 Zwerg-Rheinländern waren alle Farbenschläge bis auf kennfarbig vertreten. Begonnen wurde, wie immer, mit den Schwarzen (13,22). Die Hahnenklasse bewegte sich auf hohem Niveau, nur einmal musste g92 vergeben werden. Die herausgestellten Tiere von Diethelm Schröer (v und hv), sowie Richard Hahn (hv), waren eine Werbung für unsere Rasse. Die Hennen konnten nicht ganz daran anschließen, hier mussten einige mehr mit g vorlieb nehmen. Es waren hauptsächlich die bekannten Schwächen in Form, Stand und Lack, die zurücksetzten. Die Spitzentiere, 1 x v und 2 x hv, zeigte Richard Hahn.

Es folgten 3,6 Weiße. Die vorgestellten Tiere entsprachen dem Zuchtstand und präsentierten eine geschlossene Kollektion. Vor allem in den Kopfpunkten konnten sie sehr gefallen. Es musste nur ein Tier wegen farblicher Mängel auf g gesetzt werden. Hv erhielt Heinich Krumbeck. Eine Kollektion, die in der Form durchweg überzeugen konnte, waren die 8,14 Blau-gesäumten. Die zurückgesetzten Tiere hatten hauptsächlich Schwächen im Kamm und Federsaum. Die Spitzentiere zeigten Wolfgang Obermeier (hv auf 1,0) und Andreas Arndt. Letzterer errang auf eine Henne v BB.

Die Gesperberten waren leider nur mit drei Tieren (1,2) vertreten. Eine Henne musste wegen rauem Gefieder auf g zurückgesetzt werden. Hv auf einen Hahn errang der alleinige Aussteller Ingo Dietrich.

Die 3,9 Rebhuhnhalsigen präsentierten sich recht ordentlich, leider musste eine sehr feine Henne wegen Flitter im Mantel auf g zurückgesetzt werden. In diesem Farbenschlag wurde das einzige b wegen faltiger Ohrscheibe vergeben, was für die insgesamt hohe Qualität spricht. Die zurückgesetzten Tiere hatten Schwächen im Kopf und Form.

2,6 Silberhalsige zeigten in der überwiegenden Zahl die typische Rheinländerform und eine ansprechende Feder. Die Tiere unterhalb des sg-Bereiches hatten Schwächen in Kamm, Flügelhaltung und Schwanzwinkel. Hv SV-Band errang unser Altmeister Eberhard Arndt.

 

Nationale und Bundessiegerschau in Leipzig

 

Hier wurden 96 Rheinländer und 145 Zwerg-Rheinländer inklusive der Jugendgruppe präsentiert.

 

Rheinländer

 

24,31 schwarze Rheinländer sind eine erfreuliche Meldezahl, die wir uns auch auf der HSS gewünscht hätten! Leider fehlte bei einigen ansonsten sehr schönen Hähnen die volle Brust. Vorbildlich im Typ war ein hv-Hahn von Frank Hoffmann, dem lediglich etwas glattere Ohrscheiben zu wünschen waren. Ebenso mit hv (LB) wurde ein 1,0 von Friedrich-Wilhelm Brüggemann bewertet. Ein unterschiedliches Bild boten die Hennen: Neben typischen Tieren wurden auch solche mit fehlender Unterlinie und Körperlänge gezeigt. V JB für Friedrich-Wilhelm Brüggemann und hv LT für René Berger.

Die Hennen der 2,6 Blau-gesäumten waren schon etwas aus der Blüte und hätten zudem mehr Körpersubstanz zeigen können. Typ, Farben und Zeichnung konnten gefallen. In beiden Geschlechtern war Gerd Pöge mit hv erfolgreich. Erfreulich das Erscheinen der 1,2 Kennfarbigen. Die Zucht steht noch am Anfang, die mit sg94 bewertete Henne wies in die richtige Richtung.

Überwiegend hohes Niveau bei den 5,11 Rebhuhnhalsigen, wenngleich einige Tiere etwas leicht und nicht in bester Schaukondition waren. Spitzentiere stellten Andreas Arndt bei den 1,0 (hv BM) und Christian Kretschmer bei den 0,1 (v SB).

Gute Ansätze waren bei den 1,2 Blau-rebhuhnhalsigen erkennbar. Auch hier ist noch Aufbauarbeit notwendig. Besonders der 1,0 mit sg95 konnte gefallen. Etwas mehr Körpersubstanz war den ansonsten sehr schönen 1,2 Orangehalsigen zu wünschen. Hv für einen Hahn von Michael Wachsmann.

Vergleichbar die 1,2 Silberhalsigen. Auch hier war mehr Körpersubstanz, zudem etwas mehr Standhöhe, zu wünschen. Farblich konnten die Tiere überzeugen. Hv JM für einen 1,0 von Michael Wachsmann.

Sehr schön waren die 2,3 Schwarzen in der Jugendgruppe. Speziell Unterlinie und Körperhaltung waren vorbildlich. Lediglich das Gefieder hätte etwas fester sein können.

 

Zwerg-Rheinländer

Die 1,0 der 23,44 Schwarzen wurden angeführt von zwei hv-Hähnen aus den Zuchten von Fabian Spangenberg (JB) und Richard Hahn (LT). Bei ihnen bestanden lediglich kleine Wünsche bezüglich der Ohrscheiben bzw. der Körpertiefe. Fabian Spangenberg zeigte zudem eine sehr schöne Voliere mit hv LVM. Erstmals seit langer Zeit konnten wieder zwei Mängel attestiert werden, die vermeintlich der Vergangenheit angehörten: Viel Rot in den Ohrscheiben und viel Gold im Halsbehang. Untere Noten gab es zudem für nicht ausreichend große Ohrscheiben. Einige Hähne standen auch schon reichlich hoch. Eine besondere Qualität präsentiere sich in der Hennenkollektion. Die 0,1 von Hermann-Josef Schier (SB) und Richard Hahn (JM) ragten ganz besonders heraus und erhielten die Note v. Mit hv wurden Hennen von Hermann-Josef Schier (2 x), Richard Hahn und Ahmet Aygün bedacht. Kleine Wünsche waren hier etwas reinere Ohrscheiben, festeres Brust-und Bauchgefieder sowie etwas mehr Schwanzwinkel. Als Mängel traten vereinzelt unreine Schwanzfarbe, Fächerung, abknickender Kammdorn, dünne bläuliche Ohrscheiben und dunkle Gesichtsfarbe auf.

Ganz besonders erfreulich war die ausgezeichnete Kollektion schwarzer Zwerg-Rheinländer in der Jugendgruppe von Jonas Schaumburg, die verdient mit v JM und hv LB belohnt wurde.

Die einzelne weiße Henne konnte ebenso wie die 11,24 Blau-gesäumten in der Form gefallen. Letzteren war z.T. eine klarere Säumung zu wünschen. Die Spitzentiere zeigte in beiden Geschlechtern Jürgen Friedl mit hv bei den Hähnen und v SB bei den Hennen.

Die 1,3 Gesperberten zeigten mittleres Niveau, teils hätte die Sperberung klarer sein können. Ebenso von mittlerer Qualität die 8,14 Rebhuhnhalsigen. Aufgerichtete Haltung und lose Flügellage waren die schon überwunden geglaubten Probleme bei den Hähnen, bei den Hennen war es nicht selten eine fehlende Unterlinie. Überzeugend, speziell in den formlichen Attributen, waren die 1,6 Silberhalsigen. Herausgestellt wurde eine 0,1 von Michael Wachsmann mit hv JB. 2,5 Blau-rebhuhnhalsige in der Vorstellung: Hier ist noch viel Aufbauarbeit notwendig. Die Hähne hätten reiner im Halsbehang sein müssen, die Hennen waren überzeichnet in den Flügeldecken. 

 

Gruppenschau für Zwerg-Rheinländer in Delbrück

 

Genau 100 Zwerg Rheinländer von 12 Mitgliedern erschienen zur der Ortsschau des RGZV Delbrück angeschlossen zweiten Gruppenschau. Unser besonderer Dank gilt der AL und den Mitgliedern des Vereins für vorbildliche Ausrichtung der Schau.

Die 59 Schwarzen machten mit typischen Formen, feinen Kopfpunkten und überzeugendem lackreichen Gefieder einen sehr guten Eindruck und unterstrichen den hohen Zuchtstand dieses Farbenschlages. Diese extrem hohe Qualitätsdichte machte eine Abstufung schwierig, sodass oft nur marginale Merkmale oder die Tagesform über die Note entschieden. Bei den schwarzen Hähnen wurde 3 x v vergeben, für Eckhard Zimmerling (EB), Richard Hahn (EB) und Burkhard Witte (E), die Note hv ging an Josef Quatmann, Klaus Sauter, Richard Hahn und Burkhard Witte. Vergleichbar die Notenpalette bei den Hennen. Zweimal v, für Klaus Sauter (KVE) Richard Hahn (E) sowie 8 x hv, für Hermann-Josef Schier (4 x), Josef Quatmann (2 x) und Richard Hahn (2 x) sprechen eine deutliche Sprache.

Die drei weißen Alttiere waren leider nicht in optimaler Schauverfassung. Bei den drei Blau-gesäumten wurde eine Henne von Burkhard Witte mit v EB ausgezeichnet.

13 Gesperberte waren erschienen. Einige ansonsten sehr schöne Hähne hätten in der Rückenlinie gerader sein sollen, anderen fehlte es an Brutfülle und reinen Ohrscheiben. Bei den fromlich und farblich sehr zusagenden Hennen wurde eine 0,1 der ZGM Grunewald mit hv LVE ausgezeichnet.

Bei den vier Hähnen der 17 Rebhuhnhalsigen konnte nur der hervorragende Hahn von Ingo Peukert überzeugen. Die anderen wiesen Wünsche bzw. Mängel in der Schwanzpartie auf. Eine bessere Qualität zeigten die Hennen. Wünsche und Mängel betrafen hier die Farbe (Rieselung zarter, weniger Flitteransatz und dunkleres Aftergefieder). V EB und hv gingen an Ingo Peukert. Den Abschluss bildeten fünf Silberhalsige. Wünsche wurden hinsichtlich der Rieselung, der Gefiederfestigkeit sowie nach reinerem Silber geäußert. Hv EB erhielt ein Hahn von Klaus Sauter. Ein ganz besonderes Lob gebührt unserem Zuchtfreund Richard Hahn, der unsere Sonderschauen mit zahlreichen Preisen unterstützte. Hierfür herzlichen Dank!

 

 

 

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Bericht der Sonderschauen 2017
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